US-Colleges in Not Studenten verlieren landesweit Anlaufpunkte für LGBTIQ+
In den letzten Jahren wurden in den USA an immer mehr Colleges sogenannte LGBTIQ+-Ressourcenzentren aufgebaut, Anlaufstellen und Safe Spaces in einem für die Community. Seit Beginn der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump im Januar dieses Jahres schließen nun immer mehr dieser Einrichtungen – queere Verbände schlagen Alarm.
Schließungswelle bei Hochschulen
Wenig verwunderlich werden solche Angebote deutlich verstärkt dabei in US-Bundesstaaten unter republikanischer Führung geschlossen, grundsätzlich zeige sich das Problem aber landesweit. Insgesamt sind davon bisher 31 Zentren an 23 Hochschulen im Land betroffen, sie alle befassten sich mit LGBTIQ+, Genderfragen und Sexualität, so der Bericht vom Chronicle of Higher Education.
Gerade in republikanisch regierten US-Bundesstaaten wurden in den letzten Monaten rasch Anti-Diversity-Gesetze erlassen, ähnlich wie jene, die auch die US-Regierung für Unternehmen festgelegt hatte. Gerade bei Fragen um die Geschlechtsidentität handele es sich nach Ansicht der Verfasser dabei um „spalterische Konzepte“, die verboten werden müssten.
Lebensrettende Angebote
Die meisten jener Zentren waren in ihrem Angebot dabei breit gefächert, von grundsätzlichen Informationen über Hilfe für psychische Gesundheit und Angebote im Bereich Wellness bis hin zu finanziellen Beratungen. Oft fungierten die Einrichtungen als Treffpunkt der Community und sicherer Anlaufpunkt auf dem jeweiligen Universitätsgelände. „Die Studenten, die in unser Zentrum kamen, und die Probleme, die sie hatten, waren unsere Sache. Es war eine sehr greifbare, sehr sichtbare Hilfestellung. Manchmal sah man, wie Leute zum ersten Mal den Raum betraten und wie sich ihre Schultern entspannten und sie sagten: ´Okay, ich habe einen Ort gefunden, der für mich ein Zuhause auf dem Campus sein kann‘. Diese Ressourcen waren und sind lebensrettend“, so Programmkoordinatorin Lilli Hime des inzwischen geschlossenen Gender und Sexualität Zentrums an der Universität Austin.
Einzelne Communitys wehren sich
An einigen Colleges und Universitäten wehren sich die queeren Communitys gegen die Schließungen, beispielsweise, in dem sie die Zentren erst einmal umbenennen und so offiziell aus diesen Einrichtungen für die „Förderung von Kunst und Zugehörigkeit“ machen, die Angebote bleiben dabei gleich. Auf Dauer sei dies allerdings keine Lösung, wie queere Verbände warnen, allen voran die Organisation GLAAD. Die Communitys vor Ort werden dabei nicht nur von der generellen Schließung ihrer Einrichtungen bedroht, sondern auch von finanziellen Problem – vielerorts werden ihnen auch alle Fördergelder entzogen.