Großes CSD-Sicherheitskonzept Community zeigt sich beim Pride in Wien vereint gegen Hass
Zum Vienna Pride werden ab Samstag zwei Wochen lang bis zum 15. Juni rund 300.000 Besucher erwartet. Nach dem Anschlagsversuch vor zwei Jahren auf die Regenbogen-Parade haben Stadt und Polizei ein großflächiges Sicherheitsnetz ausgearbeitet.
Pride ist Protest
Gemeinsam habe man mit den Veranstaltern dichtmaschige Sicherheitsmaßnahmen ausgearbeitet, zudem stehe man in ständigem Austausch mit den Behörden. Nach derzeitiger Erkenntnislage gebe es keine konkrete Bedrohung. Insgesamt sind rund 50 Veranstaltungen geplant, Höhepunkt soll die Pride-Parade am 14. Juni werden. „Gerade jetzt braucht es ein starkes, vereintes Zeichen: Pride ist kein Partyhut. Pride ist Protest – und bleibt notwendig, bis niemand mehr seine Liebe verstecken muss“, so die Wiener SPÖ-Gemeinderätin und LGBTIQ+-Sprecherin Susanne Haase.
„Wir lassen uns nicht spalten!“
Vizebürgermeisterin Bettina Emmerling (NEOS) erklärte zudem: „Wir in Wien stehen Schulter an Schulter mit der LGBTIQ+-Community – Seite an Seite mit allen, die für Sichtbarkeit, gleiche Rechte und ein Leben in Würde kämpfen.“ Zudem gibt Katharina Kacerovsky-Strobl, die Veranstalterin von Vienna Pride, zu bedenken: „In manchen Ländern führt das bereits zu massiven Rückschritten. Jede Person, die Vienna Pride unterstützt, stellt sich dem entgegen und trägt dazu bei, unsere Gesellschaft offener und gerechter zu machen. Wir lassen uns nicht spalten!“
Die HOSI Wien gibt dabei allerdings zu bedenken, dass es trotz den ersten Schritten hin zu mehr Akzeptanz für die Community noch viel Nachholbedarf in Österreich gäbe: „Ob das der fehlende Schutz vor Diskriminierung, das dringend nötige Verbot sogenannter Konversionstherapien oder fehlender Schutz und Versorgung für Transpersonen ist – diese Zustände sind menschenunwürdig“, so Ann-Sophie Otte von der HOSI. Das Motto der Pride Wochen inklusive der 29. Regenbogenparade in diesem Jahr: „Unite in Pride“.