Direkt zum Inhalt
Ein Blick in die Sterne
Rubrik

Ein Blick in die Sterne Queere Menschen sind die größten Fans der Astrologie

ms - 23.05.2025 - 16:00 Uhr
Artikel anhören
Queere Menschen sind die größten Fans der Astrologie
Audio verfügbar
0:00 0:00

LGBTIQ+-Menschen sowie junge Frauen sind die größten Fans der Astrologie – zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie des Pew Research Centers, befragt wurden rund 9.600 Menschen landesweit in den USA. 

Mehr als die Hälfte der Schwulen, Lesben, Bisexuellen und queeren Amerikaner (54%) ziehen mindestens einmal im Jahr eine persönliche Astrologie-Beratung oder ein Horoskop zurate. Unter heterosexuellen Personen liegt die Quote indes gerade einmal bei 28 Prozent.  

Blick in die Sterne 

Die gesteigerte Lust am Spirituellen zeigt sich auch in weiteren Themenbereichen: Jeder dritte LGBTIQ+-Erwachsene (33%) konsultiert Tarotkarten, Heterosexuelle dagegen nur zu neun Prozent. Während nur fünf Prozent der heterosexuellen Befragten überhaupt ernsthaft an Astrologie glauben, gaben 21 Prozent der queeren Menschen an, sich „zumindest ein wenig“ auf das zu verlassen, was ihnen die Sternengucker vorhersagen. 

Die größte Gruppe der Gläubigen findet sich bei queeren Frauen, sie sind zu 63 Prozent von Astrologie angetan, während es bei schwulen und bisexuellen Männern „nur“ 40 Prozent sind. Generell tendieren junge Frauen (43%) bis 49 Jahre auch in der Gesamtgesellschaft häufiger zur Zukunftsschau mittels Sternendeutung. 

Was bringt LGBTIQ+ zur Astrologie?

Warum die Community in so besonderer Weise von Astrologie begeistert ist, kann das Pew Research Center nur vermuten. Ein Aspekt könnte laut den Fachleuten die ausgeprägten New-Age-Praktiken innerhalb der queeren Szene sein, ein anderer die Tatsache, dass viele LGBTIQ+-Personen in ihrer Jugend negative Erfahrungen mit klassischen Religionen gemacht haben, weswegen sie sich nun verstärkt zur Astrologie als seelische Hilfestellung hinwenden. 

ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE
ANZEIGE

Auch Interessant

Angriffe auf LGBTIQ+-Menschen

Russlands Community am Limit

LGBTIQ+-Menschen in Russland erleben tagtäglich Angriffe, Gewalt und Drohnungen. Eine neue Studie hielt nun die dramatische Lage im Detail fest.
Eskalation der Angriffe

ILGA World warnt vor Rollback

Die Angriffe auf LGBTIQ+ eskalieren weltweit, warnt jetzt zum Pride Monat die ILGA World. Die Community müsse sich jetzt verteidigen, so der Verein.
Demonstrationen in Ungarn

Aufruf zur Pride-Teilnahme

Erneut demonstrierten tausende Menschen in Ungarn gegen ein neues Gesetz, dass wie das Pride-Verbot auch die Community einschränken soll.
Aktionswoche Sexarbeit

50. International Sex Workers’ Day

Deutsche Sexarbeiter leiden bis heute unter Diskriminierung und Stigmatisierung, insbesondere LGBTIQ+. Daran erinnert nun die Aktionswoche Sexarbeit.
Neonazis beim CSD Dresden

150 Rechtsextreme als Gegenprotest

Beim CSD Dresden feierten 10.000 Menschen, etwa 150 Rechtsextreme versuchten vergeblich zu stören. Zudem trat erstmals die neue Queer-Beauftragte auf.
Stichwahl in Polen

Desaster für die Community

Der Kandidat der rechtsnationalistischen PiS, Nawrocki, hat in Polen die Präsidenten-Stichwahl knapp gewonnen. Ein Desaster für die LGBTIQ+-Community.
Homo-Ehe in den USA

Akzeptanz sinkt in der Bevölkerung

Alarmsignal: Immer weniger US-Bürger halten Schwule und Lesben für "moralisch akzeptabel" und befürworten die Ehe für alle, besonders Republikaner.
Streit beim CSD Bielefeld

Debatte um Fetisch-Gruppen

Der CSD Bielefeld verlangt von teilnehmenden Fetisch-Gruppen ein spezielles Konsenskonzept. Die Linke queer spricht von inakzeptabeler Diskreditierung
Dating ohne Etiketten

Wird Schwulsein zum Auslaufmodell?

Schwulsein als Auslaufmodell? Laut der neuen Hinge-Studie erlebt die junge queere Generation „Etikettenmüdigkeit“ und will weg von "starren Labels".