Heimlicher Ausstieg Kein Einsatz mehr für grundsätzliche LGBTIQ+-Menschenrechte: Die US-Regierung schafft neue Tatsachen bei den Vereinen Nationen
Die neue US-Regierung kündigt seit dem Amtsantritt von Donald Trump im Januar dieses Jahres ein Abkommen nach dem anderen auf – von der Weltgesundheitsorganisation bis hin zu USAID. Beinahe untergegangen ist da eine weitere Entscheidung der Trump-Administration, die still und leise vollzogen worden ist: Die USA verlassen die „LGBTI Core Group“, eine Vereinigung von Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen, die sich weltweit für grundsätzliche LGBTIQ+-Menschenrechte einsetzt.
Austritt am Tag der Liebe
Die Organisation wurde 2008 gegründet, ihr gehören weit über 40 Länder weltweit an, darunter auch Deutschland – die USA sind nun nicht mehr vertreten. Passenderweise erfolgte der Austritt am diesjährigen Valentinstag im Februar. Die Entscheidung der USA sorgte innerhalb der Gruppe für breites Unverständnis, wohl auch deswegen, weil im Bündnis auch Mitglieder wie Albanien sind, ein Land, in dem es um die LGBTIQ+-Rechte wesentlich schlechter bestellt ist.
Die Organisation kämpft schwerpunktmäßig außerdem vor allem gegen Gewalt und Diskriminierung – dagegen sollte eigentlich auch die USA unter einer Führung von Donald Trump nichts haben, will man zumindest meinen. Sowohl Joe Biden als auch Barack Obama hatten sich während ihrer Zeit im Weißen Haus klar für das Bündnis ausgesprochen.