And Just Like That Loblied an die schwule Community von US-Schauspielerin Sarah Jessica Parker
Beim Streamingdienst WOW erscheint heute die dritte Staffel von „And Just Like That…“, der Nachfolgeserie zu „Sex and the City“. Im Interview betonte Hauptdarstellerin Sarah Jessica Parker jetzt die besondere Bedeutung von LGBTIQ+ und wie wichtig es sei, dass die Community mehr denn je im TV-Format vertreten ist.
Queere Protagonisten
Bereits in der Ursprungsserie (1998-2004) um vier sexpositive Frauen in New York City drehte sich alles um Liebhaber, freie Sexualität und Selbstbestimmung – und auch immer wieder kamen schwule, lesbische wie auch queere Themen auf den Tisch. In der Nachfolgeserie konzentrierten sich die Drehbuchautoren von Anfang an noch deutlicher auf die Community und ließen auch Anwältin Miranda Hobbes, dargestellt von der lesbischen Schauspielerin Cynthia Nixon, eine queere Liebesaffäre mit der nicht-binären Stand-up-Comedian Che durchleben.
Jetzt in der dritten Staffel des Spin-offs soll es erneut eine Reihe von queeren Charakteren geben, wie Parker nun betonte. Nebst Miranda das schwule Paar Anthony und Giuseppe und Charlottes nicht-binärem Kind Rock. „Ich hoffe, wir machen es richtig“, so Parker.
Loblied an die schwule Community
Darüber hinaus betonte die 60-jährige US-Schauspielerin: „Wir sind eine sehr spezifische Show, die von einer bestimmten Zeit und einem bestimmten Ort und einer bestimmten Kultur handelt. Sie findet nicht irgendwo anders statt, wo das vielleicht gar nicht möglich gewesen wäre. Aber unsere Stadt und die Dinge, die diese speziellen Frauen inspiriert haben, sind zu einem großen Teil ein Produkt der schwulen Community.“
Zudem betonte sie: „All die Dinge, zu denen wir uns hingezogen fühlen – abgesehen davon, dass wir vielleicht Mütter sind, oder von unseren beruflichen Wegen – die Dinge also, die uns nach Inspiration, Schönheit, Kreativität, Innovation suchen lassen, die Dinge, die uns erstrahlen lassen, sind in vielerlei Hinsicht auch das Produkt der schwulen Gemeinschaft.“ Tatsächlich hatte die Ursprungsserie von Anfang an eine große schwule Fan-Gemeinde.
Kritik an der Trump-Administration
Die Angriffe auf die Filmbranche seitens der US-Regierung bezüglich der Diversität kritisiert Parker dann allerdings mit scharfen Worten. Gegenüber der Deutschen Presseagentur erklärte sie: „Traurigerweise scheint mein Land im Moment nicht in der Lage zu sein, Frauen und ihre Freiheiten und ihre Entscheidungen zu ehren.“ Vielfalt gerade auch mit Blick auf LGBTIQ+ sei und bleibe wichtig: „Ich würde hoffen, dass wir, die wir arbeiten wollen, uns einig darin sind, und uns der Idee widersetzen, dass alles in Film, Fernsehen und Theater aussehen sollte, als käme die Idee dafür von nur einem Menschen und einer Geschichte. Das wäre unglaublich uninteressant für das Publikum und kulturell nicht gut für uns.“
In einem ganz anderen Aspekt überraschte die Amerikanerin dann allerdings doch, gegenüber "E! News" erklärte sie, sie habe weder „Sex and the City“ noch „And Just Like That...“ jemals selbst wirklich angesehen: „Oh mein Gott, nein. Ich schaue es nicht, habe es nie gesehen. Ich habe 'Sex and the City' nie gesehen, jedenfalls kaum etwas davon."