Gründe bleiben unklar Vorzeitige Auflösung des CSD Schönebeck sorgt für Diskussionen
Am vergangenen Samstag wurde der Christopher Street Day (CSD) in Schönebeck in Sachsen-Anhalt unerwartet vorzeitig beendet. Auf Anweisung des Ordnungsamts musste das Straßenfest auf dem Salzblumenplatz rund vier Stunden früher als geplant eingestellt werden. Der Veranstalter sowie Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich enttäuscht und äußerten Unverständnis über die plötzliche Maßnahme.
Begründung liegt bislang nicht vor
Der CSD Schönebeck 2025 war als Auftakt der diesjährigen CSD-Saison in Sachsen-Anhalt vorgesehen. Unter dem Motto "Create your Pride" sollte die Veranstaltung ein Zeichen für Vielfalt, Toleranz und die Rechte der LGBTIQ+-Community setzen. Geplant war ein ganztägiges Programm von 12:00 bis 22:00 Uhr, bestehend aus einer Demonstration und einem anschließenden Straßenfest.
Der CSD wurde vom Verein CSD Sachsen-Anhalt e.V. organisiert und fand in Schönebeck bereits zum dritten Mal statt. Die Veranstaltung verlief bis zur Anordnung des Ordnungsamts friedlich und ohne besondere Vorkommnisse.
Die genaue Begründung für die vorzeitige Beendigung wurde bislang nicht öffentlich kommuniziert. Die Polizei war vor Ort, um die Auflösung umzusetzen. Laut ersten Medienberichten könnten ordnungsrechtliche Aspekte eine Rolle gespielt haben, jedoch fehlen hierzu bislang offizielle Stellungnahmen.
Rechtliche Schritte werden geprüft
Der Verein kündigte indes an, die Hintergründe der Entscheidung aufzuklären und mögliche rechtliche Schritte zu prüfen. Eine offizielle Stellungnahme des Ordnungsamts wird in den kommenden Tagen erwartet.
Darüber hinaus wollen die Veranstalter weiterhin für die Rechte der LGBTIQ+-Community in Sachsen-Anhalt kämpfen. Ein Ersatztermin oder alternative Veranstaltungen sind derzeit in Planung, um die Botschaft des CSD dennoch sichtbar zu machen.
Die vorzeitige Beendigung des CSD Schönebeck hat einmal mehr die Bedeutung von gesellschaftlicher und politischer Unterstützung für queere Veranstaltungen deutlich gemacht. Die Community fordert nun klare Zeichen der Solidarität und Schutz für zukünftige Events.