Sarah Connor und schwule Jungs Die Community ist in puncto Beziehungen Heteros weit voraus, betont die Pop-Sängerin
Im Rahmen der heutigen Veröffentlichung ihres neuen Albums „Freigeistin“ plauderte die deutsche Pop-Sängerin Sarah Connor (44) gegenüber der Deutschen Presse-Agentur über ihre enge Beziehung zur schwulen Community und erklärte: „Ich höre meinen schwulen Freunden aufmerksam zu, wenn sie über ihre Vorstellungen von Beziehungen erzählen.“
Eine Ally für die Community
Seit Anfang der 2000er Jahre gehört Connor zu den großen Namen im nationalen wie aber auch im internationalen Musik-Business. Immer wieder schafften es Songs von ihr auf Platz Eins der Single-Charts wie beispielsweise „From Sarah with Love“. Seit 2005 veröffentlichte sie vier Nummer-Eins-Alben. Mit über sieben Millionen verkauften Tonträgern gehört Connor zu den erfolgreichsten deutschen Sängerinnen, zu Hause in Berlin und Südfrankreich stehen Dutzende Preise, darunter mehrere ECHOs und Cometen, ein World Music Award sowie auch ein Bambi, ein Deutscher Fernsehpreis oder die Goldene Kamera. Ihre tiefe Verbundenheit zur Community zeigte die 44-Jährige immer wieder, spätestens mit ihrem Hit-Song „Vincent“ (kriegt kein'n hoch, wenn er an Mädchen denkt…) sang sie sich in die Herzen der schwulen Community.
Beziehungsvorbild: Queere Community
Auch im neuen Album „Freigeistin“ packt sie erneut polarisierende Themen an, zum Beispiel indirekt das Attentat der Hamas im Oktober 2023 in Israel oder auch intime Punkte wie Monogamie, offene Beziehungen und Polyamorie im Song „Schlechte Idee“. Connor selbst sagt dazu: „Ich finde, dass die queere Szene der hetero-monogamen Welt meilenweit voraus ist, was Gelassenheit und offenes Denken in Beziehungen angeht (…) Mein Eindruck ist: Wenn man in eine Ehe eintritt, spricht man sich all diese Dinge ab. Man verspricht sich, dass man sich nie wieder zu jemand anderem hingezogen fühlt. Das ist doch absurd. Wir sind Menschen, wir gehen in Resonanz miteinander.“ Sie selbst ist seit 15 Jahren mit ihrem Manager Florian Fischer zusammen, gemeinsam hat das Paar zwei Kinder, Connor ist Mutter von insgesamt vier Kindern.
„Die Titten sind nicht echt“
Auch schwierige Themen aus der Community, der digitale Hass und die Hetze, greift Connor spielerisch auf und macht sich über abfällige Hasskommentare im Song „Ficka“ lustig, wenn sie selbstironisch singt: „«Die Titten sind nicht echt, und ihr Style is' so schlecht.“ Generell will die 44-Jährige neben gefühlvollen Songs mit Klavieruntermalung vor allem auch Freude und Spaß mit ihren insgesamt 17 neuen Songs verbreiten. In den Titeln „My French Girlfriend“ sowie „Die Fremde“ deutet sie sogar eine lesbische Liebe an, erklärt aber dazu im Interview: „Ich habe immer schon Songs geschrieben, die auch nicht autobiografisch sind und trotzdem intensiv.“
Dabei hinterfragt Connor auch gerne ihre eigene Entwicklung, wie sie gesteht: „Ich wollte sehen, was passiert, wenn ich alleine verreise und mich niemand kennt. Wer bin ich, wenn keiner guckt?“ Die Frage beantwortet die Sängerin fulminant auf ihrem neuen Album.