Nationalrätin Anna Rosenwasser Schweiz: Politikerin litt unter Medien
Die Schweizer Nationalrätin Anna Rosenwasser musste sich Anfang des Jahres wegen einer flapsigen Bemerkung über lesbische Fußballerinnen heftige Kritik anhören und wäre wegen der medialen Diskussionen darüber beinahe zurückgetreten. Unter anderem warf man ihr vor, sie würde den Frauenfußball nicht ernst nehmen, so auch die Nationalspielerin Meriame Terchoun.
Rosenwasser, die selbst in einer lesbischen Beziehung lebt, entschuldigte sich für ihre Wortwahl und sagt aber auch: „Besonders geärgert hat mich aber, dass mir das Wort Lesbe als Schimpfwort ausgelegt wurde.“ Sie habe sich immer für die queere Community eingesetzt und unter dieses Sensationshungrigkeit der Presse gelitten. Rosenwasser arbeitet seit 2008 als Journalistin und Schriftstellerin. Von 2017 bis 2020 war sie Geschäftsführerin der Lesbenorganisation Schweiz und setzte sich unter anderem für die Ehe für alle ein. Davor war Rosenwasser im Vorstand der LGBTQ-Organisation „Milchjugend“ und wurde 2023 in den Nationalrat gewählt. Zu ihrem politischen Engagement und Erfolg sagt sie: „Ich glaube, es war möglich, weil junge Menschen, Frauen und queere Menschen wählen gingen.“